Diese Frage stelle ich Dir jetzt ganz ehrlich. Bitte beantworte sie auch ganz ehrlich: Wie oft hast Du schon motiviert ein neues Nähprojekt gestartet und dann ganz schnell die Lust am Nähen verloren? Oder schlimmer alles voller Frust in die Ecke geschmissen?
Wenn deine Antwort jetzt lautet: “Schon einige Male”, kann ich Dir verraten: Du bist damit nicht allein!
Das Gute ist, mit diesen 5 Tipps zur Vorbereitung startest Du entspannter in dein neues Herzens-Nähprojekt.
Tipp 1: Das Schnittmuster
Mein erster Tipp hört sich vielleicht trivial an, aber ich meine es durchaus ernst.
Arbeite mit einem Schnittmuster. Wähle eins, dass zu deinen Fähigkeiten passt.
Ganz oft lese ich, dass man doch auch ohne Schnittmuster nähen kann oder eines von einem Kleidungsteil abnehmen kann.
Beides geht. Aber wenn Du gerade erst mit dem Nähen beginnst, empfehle ich Dir ein Schnittmuster, das zu deinen Fähigkeiten passt.
Schnittmuster, auch kostenlose Schnittmuster, haben den Vorteil, dass die Schnittteile auch wirklich zusammen passen. Damit erzielst Du schneller Erfolge. Du wirst sicherer im Umgang mit Schnittmuster und Nähmaschine und kannst beim nächsten Mal ein anspruchsvolleres Schnittmuster wählen. Tolle Schnittmuster für Dich und deine Lieben findest Du bei Makerist*.
Wie Du ein selbstgedrucktes Schnittmuster schnell zusammenklebst, erfährst Du in diesem Blogbeitrag (klick!).
Tipp 2: Anleitung lesen
Lies Dir die Anleitung des Schnittmusters durch.
Ja, wirklich! Neben Tipps zum Drucken und Zusammensetzen bei e-books findest Du hier Tipps zum Zuschnitt.
Ich empfehle Dir auch die Nähanleitung schon einmal durchzulesen. Gibt es vielleicht Schritte, die Dir unklar sind? Im Internet findest Du unzählige Anleitung und Videos, die einzelne Nähschritte genau erklären. Damit kannst Du auch unbekannte Schritte meistern.
Tipp 3: Materialien zusammenstellen
Schau Dir die Materialliste an und lege alle benötigten Materialien bereit.
Wirf einen Blick auf die Materialliste. Hast Du alles da, was für dein Nähprojekt gebraucht wird? Manchmal sind es die Kleinigkeiten, die ein Projekt scheitern lassen, der fehlende Knopf, die fehlende Vliseline oder, oder, oder . . .
Tipp 4: Stoffempfehlung beachten
Halte Dich an die Stoffempfehlung des Schnittmuster.
Ist das Schnittmuster für dehnbare Stoffe ausgelegt, verwende auch nur dehnbare Stoffe. Ist es umgekehrt für nicht dehnbare Webware ausgelegt, verwende nur Webware.
Wenn Du gerade erst mit dem Nähen beginnst, halte Dich noch etwas genauer an die Materialangaben. Wird im Schnittmuster bspw. Viskosejersey empfohlen, kauf Dir bitte auch Viskosejersey. So ist dein Ergebnis genau so, wie es das Schnittmuster vorsieht. Viskosejersey zum Beispiel ist meist dünner als Baumwolljersey und fällt weicher.
Wenn Du schon einige Erfahrungen mit unterschiedlichen Materialien gesammelt hast, spricht natürlich nichts gegen Materialexperimente. Die meisten Schnittmuster, die für Jersey ausgelegt sind, lassen sich auch in Sweat nähen. Auch Materialmix funktioniert meist problemlos.
Aber Achtung: Die Dehnbarkeit und Elastizität ist auch bei unterschiedlichen Wirkwaren (Jersey, Sweat) unterschiedlich.
Mancher dicke Sweat ist kaum dehnbar. Eine Mütze oder Leggins passt dann ggf. nicht bzw. ist schlicht zu eng.
Tipp 5: Die richtige Nähmaschinennadel
Last but not least:
Verwende eine Nähmaschinennadel, die zum Stoff passt.
Dabei geht es nicht nur um die Stärke der Nadel, sondern vor allem um die Nadelspitze.
Für Jersey bspw. gibt es Jersey-, Stretch- oder Superstretchnadeln.
Jerseynadeln kannst Du für Jersey ohne Elasthananteil verwenden. Enthält dein Stoff Elasthan, solltest Du Stretch- oder Superstretchnadeln verwenden. Die genannten Nadeln verfügen über eine abgerundete Nadelspitze.
Gönn deiner Maschine und Dir auch ab und zu eine neue Nadel. Denn auch Nähmaschinennadeln verschleißen, werden stumpf oder sind auch mal etwas verbogen. Eine neue Nadel wirkt manchmal Wunder!
Checkliste für Dich
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Nähen!
Du hast noch Fragen? Schreib mir gern ein Kommentar.
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